Therapie des Status epilepticus:
Einteilung und klinische Leitsymptome
Ein Status epilepticus kann prinzipiell bei jedem epileptischen Syndrom und mit jedem Anfallstyp auftreten. Unter klinischen Aspekten sollte zwischen dem Grand-mal-Status, dem Status einfach-fokaler Anfälle (ohne Bewusstseinsstörung), dem non-konvulsiven Status (fokaler oder primär-generalisierter Genese) und einigen Sonderformen unterschieden werden. Eine Einteilung der Statusarten kann dieser Übersicht entnommen werden.
Statusart | Leitsymptome/Beispiele |
Grand-Mal-Status | 2 und mehr generalisierte tonisch-klonische Anfälle ohne Wiedererlangung des wachen, reagiblen Bewusstseins in den Anfallspausen |
einfach-fokaler Status | Serie motorischer oder sensorischer Anfälle ohne Bewusstseinsstörungen von mehr als 30 Minuten Dauer. Anfallsphänomenologie entsprechend der betroffenen Hirnregion z. B.:Klonien oder rezidivierender Jacksonian March: motorische Region; kontinuierliche visuelle oder sensible Halluzinationen: okzipitaler Cortex oder postzentraler Cortex |
non-konvulsiver Status epilepticus | fluktuierende Einschränkung des adäquat reagierenden Bewusstseins, psychomotorische Verlangsamung, Desorientierung |
1. non-konvulsiv fokaler Genese | z. B.: limbischer Status mit oder ohne komplex-partielle Anfälle bzw. bifrontal oder biparietal (mit atypischen Spike-Wave- oder rhythmischen Deltawellen im EEG) |
2. non-konvulsiv generalisiert | Absencenstatus (früherer Petit-Mal-Status) |
Sonderformen | z. B.: myoklonischer Status im Koma bei schwerer Hirnschädigung (Lance-Adams-Syndrom) oder bioelektrischer Status im Schlaf im Kindesalter (SWS) |
Die folgende Abbildung zeigt die Therapiestufen (Schema) des Grand-Mal-Status auf: