Therapie des einfach-fokalen Status epilepticus

Der einfach-fokale Status epilepticus ist nicht lebensbedrohlich. Die Patienten sind jedoch wach und haben einen hohen Leidensdruck. Es sollte folglich unmittelbar wie beim generalisierten Status epilepticus eine Unterbrechung des Status durch fraktionierte i. v. Applikation eines der Benzodiazepine eingeleitet werden.

Nach Sistieren der Anfälle erfolgt die rasche Eindosierung von Carbamazepin, Levetiracetam, oder Valproinsäure. Carbamazepin wird entsprechend den allgemeinen Richtlinien oral aufdosiert. Levetiracetam und Valproinsäure können zunächst wie im zweiten Schritt der Grand-Mal-Status-Therapie i. v. appliziert werden, um rasch einen therapeutischen Dosisbereich zu gewährleisten. Nach 3–5 Tagen kann die Umsetzung auf orale Erhaltungsdosis erfolgen. Die antikonvulsive Weiterbehandlung erfolgt dann entsprechend den allgemeinen Richtlinien der Therapie von Epilepsien fokalen Ursprungs.

Tritt ein fokaler Status epilepticus bei einem vorbehandelten Patienten auf, so sollte zunächst geprüft werden, ob die bestehende Medikation erhöht/ausdosiert werden kann.