Das Wichtigste über Valproinsäure

Zusammenfassung:

Valproinsäure ist eines der weltweit am häufigsten verwendeten Medikamente gegen Epilepsie und ein Mittel der ersten Wahl bei allen Epilepsien, insbesondere bei generalisierten Epilepsieformen.

Sie führt bei Neueinstellungen bei richtigem Einsatz in über 60% zu dauerhafter Anfallsfreiheit.

Besonders geeignet ist Valproinsäure bei der Therapie von so genannten idiopathisch-generalisierten Epilepsieformen wie Aufwach-Grand-Mal, Absencen und jugendlicher myoklonischer Epilepsie.

Valproinsäure ist allgemein gut verträglich, als häufigste Nebenwirkungen kommt es zu Zittern, Gewichtszunahme und Haarausfall, der sich allerdings beim Absetzen des Medikaments zurückbildet.

Im Kindesalter kann es bei Vorliegen einer Vorschädigung der Leber zu einem tödlich endenden Leberzerfall kommen.

Valproinsäure kann prinzipiell mit allen anderen Anti-Epilepsie-Medikamenten kombiniert werden, wenn dies notwendig ist.

Valproinsäure gibt es in einer Retardform, das heißt, dass das Medikament verzögert in den Darm abgegeben und in das Blut aufgenommen wird und die Spiegel im Blut daher gleichmäßiger sind. Dies verringert Nebenwirkungen und ist daher zu empfehlen.

Valproinsäure kann die Wirksamkeit anderer Medikamente beeinflussen. Gerinnungshemmende Medikamente wie Marcumar können in ihrer Wirkung erheblich verstärkt werden, so dass in diesem Fall besondere Vorsicht und eine Dosisanpassung geboten sind.

Die Wirkung der Antibabypille wird durch Valproinsäure  nicht abgeschwächt, so dass eine  andere Verhütungsmethode zusätzlich oder stattdessen nicht nötig ist.

In der Schwangerschaft kann Valproinsäure zu einer erhöhten Rate an Fehlbildungen führen, so dass  am besten schon vor einer Schwangerschaft eine Beratung stattfinden sollte, bei der über eine mögliche medikamentöse Umstellung oder über eineDosis-änderung gesprochen wird.

Unter welchem Namen ist Valproinsäure im Handel erhältlich?

Valproinsäure ist als Ergenyl ® und unter verschiedenen anderen Namen von Nachahmerfirmen in Deutschland erhältlich. Es liegt auch in retardierter Form vor; diese wird häufig aufgrund einer besseren Verträglichkeit vorgezogen.

Wie wirkt Valproinsäure?

Valproinsäure ist ein Medikament, das über die Verstärkung der Hemmung von Nervenzellen wirkt.

In Nervenzellen sind verschiedene Ionen, das heißt Bestandteile von Blutsalzen, für die Vermittlung der Erregung zuständig. Beispiele sind Natrium, Kalium, Kalzium und Chlorid. Durch kleine Kanäle in der Wand einer Nervenzelle kann Chlorid in die Zelle gelangen und dort die Erregung hemmen. Dieser Vorgang wird durch Valproinsäure verstärkt.

Zudem blockiert Valproinsäure die Erregung, die durch den Ein- bzw. Ausstrom von Natrium- oder Kalziumionen durch kleine Poren in den Membranen der Nervenzellen entsteht.

Durch diese Mechanismen wird die Entstehung bzw. Ausbreitung epileptischer Entladungen verhindert.

Welche Anfälle/Epilepsieformen lassen sich mit Valproinsäure behandeln?

Valproinsäure ist das klassische Medikament in der Behandlung generalisierter Anfallsformen, das gesamte Gehirn betreffende Anfälle. Zudem ist Valproinsäure auch bei allen Herdepilepsien (fokalen Epilepsien) gut wirksam. Insgesamt ist Valproinsäure eins der Medikamente gegen Epilepsie mit der breitesten Wirksamkeit, so das sie bei nahezu allen Patienten eingesetzt werden kann.

Für wen ist Valproinsäure zugelassen?

Valproinsäure ist für Patienten mit generalisierten Anfallsformen, fokalen und sekundär generalisierten Anfällen sowie bei gemischten Epilepsien zugelassen. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Valproinsäure kann mit allen anderen Medikamenten gegen Epilepsie kombiniert werden.

Wer darf nicht mit Valproinsäure behandelt werden?

Valproinsäure darf nicht gegeben werden bei Lebererkrankungen in der Vergangenheit oder der Familie oder schweren Leber- oder Bachspeicheldrüsen-Funktionsstörungen. Zudem darf sie nicht gegeben werden, wenn bei Geschwistern oder in der eigenen Vergangenheit Unverträglichkeitsreaktionen gegen Valproinsäure aufgetreten sind. Ebenso darf sie bei hepatischer Porphyrie (einer seltenen Lebererkrankung) und Blutgerinnungsstörungen nicht gegeben werden.

Wie gut wirkt Valproinsäure?

Valproinsäure ist nach wie vor eines der  Standardmedikamente in der Behandlung aller Epilepsien, sowohl der generalisierten als auch der herdförmigen. In ausreichender Dosierung werden je nach Anfallsart bis über 60% der Patienten in einer ersten Monotherapie, das heißt bei Behandlung mit Valproinsäure als einzigem Medikament, anfallsfrei. Die Wirksamkeit ist bei idiopathisch-generalisierten Epilepsien (Aufwach-Grand-mal, Absencen, jugendlicher myoklonischer Epilepsie) besser als bei Herdepilepsien (fokalen Epilepsien).

Hervorzuheben ist, dass es Valproinsäure auch als Infusionslösung gibt. Dies ermöglicht den Einsatz in der Notfallsituation, z.B. bei Anfallsserien. Hier stellt Valproinsäure neben Phenytoin, Benzodiazepinen und Barbituraten eine Alternative dar, die in der Regel ebenso gut wirkt, aber weniger Nebenwirkungen hat, so dass Valproinsäure in dieser Notfallsituation zunehmend eingesetzt wird.

Was sind die wichtigsten Nebenwirkungen von Valproinsäure?

Valproinsäure ist allgemein recht gut verträglich. Häufig kommt es bei der Behandlung zu Gewichtszunahme oder Haarausfall, also vor allem zu kosmetischen Nebenwirkungen. Bei manchen Patienten kann es zu Verträglichkeitsproblemen im Magen-Darm-Bereich kommen.

Die Gewichtszunahme kann stetig sein und tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Bei Frauen findet sich nicht selten ein erhöhter Spiegel des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. Ob es zur Bildung polyzystischer Ovarien (mehrere Zysten in den Eierstöcken, die Beschwerden bis hin zur Unfruchtbarkeit verursachen können) kommt, ist bisher nicht sicher belegt.

Valproinsäure kann einen tödlich verlaufenden Leberzerfall fast ausschließlich im Kindesalter verursachen. Das ungefähre Risiko beträgt: 1:600 bei Kindern <2 Jahren, 1:8000 bei Kindern im Alter von 3-10 Jahren, 1:10000 bei Jugendlichen, um ca. 1:50000 bei Erwachsenen. Besonders hohe Risiken entstehen diesbezüglich bei Vorliegen einer  Vorschädigung der Leber oder Stoffwechselerkrankungen, bei Entwicklungsverzögerung oder bei einer Behandlung mit vielen Anti-Epilepsie-Medikamenten. Frühzeichen, die zumeist 1-4 Monate nach Behandlungsbeginn auftreten, sind Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit, gefolgt von Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten, Blutungen, Wasseransammlung in den Beinen oder im Bauchraum. Ein Aufhalten des Leberzerfallsprozesses ist lediglich in der Frühphase durch abruptes und vollständiges Absetzen des Medikaments möglich. Nachdem die Lebervorschädigung und auch Lebererkrankungen in der Familie als Risikofaktor erkannt wurden, wurden nur noch wenige Todesfälle unter Valproinsäure registriert.

In seltenen Fällen kann Valproinsäure zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen. Selten treten Blutgerinnungsstörungen auf; in jedem Fall muss der Arzt vor einer geplanten Operation darüber informiert sein, wenn ein Patient Valproinsäure nimmt, damit ggf. die Gerinnungswerte kontrolliert werden können. Ebenfalls selten finden sich erhöhte Cholesterinwerte im Blut.

Wie wird Valproinsäure aufdosiert?

Valproinsäure wird üblicherweise langsam aufdosiert, kann im Bedarfsfall jedoch auch schnell aufdosiert werden. Bei der Tabletteneinnahme werden in der Regel 300 mg alle 3-5 Tage zugegeben. Bei Dosierungen im Bereich zwischen 900 und 1500 mg am Tag bedeutet dies eine Aufdosierungsphase von ca. 6-12 Tagen. In letzter Zeit hat sich jedoch aufgrund der Möglichkeit, Valproinsäure auch in die Vene zu geben, eine weitere Aufdosierungsmöglichkeit ergeben. Hierbei kann an 2 Tagen das Medikament als Infusion gegeben werden, um danach als Tablette weitergenommen zu werden. Dies bedeutet, dass die komplette Aufdosierungsphase auf 4 Tage begrenzt werden kann, was die Verweildauer z.B. im Krankenhaus deutlich verringert. Diese Behandlung wird allerdings in den meisten Krankenhäusern noch nicht angeboten. Diese rasche Aufdosierung führt voraussichtlich nicht zu häufigeren Nebenwirkungen.

Kinder beginnen mit 5 mg pro kg am Tag, mit einer Erhöhung um ca. 5 mg/kg alle 3-5 Tage.

Es gibt retardierte Valproinsäure, was bedeutet, dass sie im Magen-Darm-Trakt nicht sofort aufgelöst und ins Blut aufgenommen wird, sondern langsam abgegeben wird.

Retardpräparate sollten wegen der Möglichkeit einer zweimaligen täglichen Einnahme und der geringer ausgeprägten Anschwemmung im Blut nach der Einnahme mit geringeren nachfolgenden Spitzenspiegeln bevorzugt werden, was die Verträglichkeit verbessert.

Welche Tagesdosen sind sinnvoll?

Wie bei den meisten Antikonvulsiva, wird auch bei Valproinsäure zunächst auf mittlere Dosisbereiche aufdosiert. Insgesamt können Tagesdosen zwischen 900 und 2000 mg bei Erwachsenen gegeben werden. Bei Kindern 20-30 mg/kg Körpergewicht.

Im Einzelfall muss diese generelle Empfehlung nach Wirkung und Nebenwirkung abgewandelt werden. Prinzipiell werden alle Antikonvulsiva bis zur Anfallsfreiheit aufdosiert oder bis zu einer Dosis, bei der Nebenwirkungen auftreten. Wenn letzteres passiert, wird die Dosis auf das zuletzt vertragene Niveau verringert. Wenn dann noch weitere Anfälle auftreten, ist eine vollständige Wirksamkeit des Medikaments nicht gegeben, so dass ein anderes Anti-Epilepsie-Mittel stattdessen oder zusätzlich gegeben werden kann oder muss.

Gibt es Wechselwirkungen oder Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten (hauptsächlich anderen Anti-Epilepsie-Medikamenten)?

Valproinsäure ist ein hepatischer Enzyminhibitor. Dies bedeutet, dass durch Valproinsäure der Abbau anderer Medikamente in der Leber verzögert werden kann. Hiervon betroffen sind u.a. Phenobarbital und Lamotrigin als andere Anti-Epilepsie-Medikamente. Andererseits kann die Konzentration von Valproinsäure im Blut durch Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital gesenkt werden. Besonderes wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Valproinsäure die Wirkung von Marcumar erheblich verstärken kann. Daher ist bei Einnahme von Marcumar unbedingt eine engmaschige Kontrolle der Gerinnungswerte notwendig; die Dosis von Marcumar muss teilweise erheblich gesenkt werdn. Die Wirkung der Antibabypille wird durch Valproinsäure nicht beeinflusst.

In Kombination mit Valproinsäure muss Lamotrigin wesentlich langsamer und auf  50% niedrigere Höchstdosen aufdosiert werden, damit es zu keinen allergischen Reaktionen oder Überdosierungen kommt.

Ist es sinnvoll, die Blutspiegel zu kontrollieren?

Die kann tatsächlich manchmal sinnvoll sein. In der Aufdosierungsphase kann überprüft werden, welche Blutspiegel mit einer bestimmten Dosis erreicht werden. Treten Nebenwirkungen ein, kann man abschätzen, bis zu welcher Dosis bzw. bis zu welchem Spiegel das Medikament ohne Probleme vertragen wurde. Dies ist auch dann wichtig, wenn es darum geht, ein Medikament als bei einem Patienten unwirksam zu betrachten und ggf. auf ein anderes umzustellen. Weiterhin machen Spiegelkontrollen dann Sinn, wenn der Arzt überprüfen will, ob der Patient das Medikament auch regelmäßig nimmt, denn es gibt einige Patienten, die hier unachtsam sind und bei denen ein Medikament durchaus wirksam wäre, wenn es regelmäßig genommen würde. Hier darf dann nicht das Medikament angeschuldigt werden, nicht wirksam zu sein.

Auch zur Überprüfung der Wechselwirkung mit anderen Medikamenten ist eine Spiegelbestimmung sinnvoll.

Die üblichen Spiegel, die mit Valproinsäure erreicht werden, liegen zwischen 50 und 120 mg/l.

Gibt es in der Schwangerschaft etwas zu beachten?

Schwangerschaften bei Epilepsie-Patientinnen sind generell Risikoschwangerschaften, da das Kind durch gewisse Medikamente gefährdet sein kann.

Valproinsäure ist ein Medikament, das in der Schwangerschaft problematisch ist. Es ist erwiesen, dass Valproinsäure zu einer erhöhten Fehlbildungsrate bei Neugeborenen führen kann, insbesondere dann, wenn sie mit anderen Medikamenten kombiniert wird.

Besonders hervorzuheben ist hier das Risiko, eine Fehlbildung im Bereich des Rückens zu erleiden, bei der der Rückenmarkskanal nicht vollständig geschlossen ist (offenes Neuralrohr, Spina bifida). Dies kann in unterschiedlichen Ausprägungen der Fall sein, von einer kaum merklichen Veränderung, die man nicht sieht, bis hin zu schwersten Verläufen. Hierbei ist anzumerken, dass das Vorliegen dieser Fehlbildung mit einer Ultraschalluntersuchung festgestellt werden kann, so dass auch bei einer eingetretenen Schwangerschaft ohne ausreichende Vorsorge festgestellt werden kann, ob das Kind eine Fehlbildung haben wird oder nicht, so dass ggf. darauf reagiert werden kann. Das Risiko auch für andere Fehlbildungen kann erhöht sein.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Fehlbildung eintritt, ist unter anderem von der Dosis der Valproinsäure und begleitenden Medikamenten abhängig, kann aber auf mehr als das 4-fache gesteigert sein.

Daher sollte in jedem Fall vor einer Schwangerschaft eine ausführliche Beratung erfolgen und festgelegt werden, wie weiter vorgegangen werden soll.

Prinzipiell kann Valproinsäure, wenn man ausreichend lange vor einer Schwangerschaft Zeit hat, gegen ein anderes Medikament ausgetauscht werden, das weniger problematisch ist. Wenn dies nicht möglich ist, sei es, weil man eine wirksame Therapie nicht ändern will, oder weil die Zeit nicht mehr ausreicht, kann man auf jeden Fall auch noch Maßnahmen ergreifen, die die Gefahr reduzieren. Hierzu gehört, die Dosis auf die geringste mögliche Menge einzustellen, die noch zu Anfallsfreiheit führt. In einigen Studien gelten Dosen von weniger als 1000 mg/ Tag als nicht so gefährlich. Zudem kann die Einnahme der Tabletten auf mehrere Zeitpunkte pro Tag verteilt werden, so dass gleichmäßigere Blutspiegel entstehen. Dies hilft, weil man annimmt, dass Spiegelspitzen gefährlicher sind als ein gleichbleibender Spiegel.

Zudem sollten unbedingt Retardpräparate genommen werden, die durch verzögerte Freisetzung des Wirkstoffs zu gleichmäßigeren Spiegeln im Blut führen. Die Einnahme von Folsäure (2,5-5 mg/Tag) bietet wahrscheinlich einen zusätzlichen Schutz und wird daher bei Frauen, die Valproinsäure nehmen, aktuell empfohlen.

Vermieden werden sollte in jedem Fall - wenn dies möglich ist - die Einnahme von mehreren Medikamenten gegen Epilepsie gleichzeitig, da sie zu einer deutlichen Steigerung des Risikos führt.

Muss man sonst noch etwas beachten?

Valproinsäure kann das Reaktionsvermögen herabsetzen. Daher muss beim Führen eines Fahrzeuges (soweit dies erlaubt ist!) oder der Bedienung von Maschinen bedacht werden, dass es zu Gefahrensituationen kommen kann und entsprechend vorsichtig gehandelt werden bzw. die Tätigkeit kann bei entsprechender Nebenwirkung nicht ausgeübt werden.

Hinweis:

 Die Medizin als Wissenschaft und somit auch die Epileptologie sind durch dauernden Zugewinn an Forschungsergebnissen einem ständigen Wandel unterworfen. Die genannten Daten gelten daher nur zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Patienteninformation. In unregelmäßigen Abständen oder dann, wenn sich Wesentliches ändert, wird diese Patienteninformation überarbeitet und als neue Version zur Verfügung gestellt. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir daher nur die jeweils aktuelle Version empfehlen können. Jegliche Haftung für die hier veröffentlichten Informationen wird abgelehnt.

Die hier dargelegten Informationen wurden nach bestem Wissen recherchiert. Trotzdem kann es zu Fehlern kommen, die sich z.B. aus Schreib- oder Übertragungsfehlern ergeben. Daher wird jeder Benutzer aufgefordert, sich im Zweifel andere Literatur zusätzlich zu besorgen und Angaben zu überprüfen.

Fachinformationen für Ärzte finden sich unter anderem unter:

Antikonvulsiva Valproinsäure

Zusätzliche Informationen bietet die Packungsbeilage des Medikaments. Zudem können Sie Ihren behandelnden Arzt oder den Apotheker fragen.

Herausgeber: Prof. Dr. A. Hufnagel