Alternative Behandlungsstrategien
Ketogene Diät
Die Anwendung ist auf therapieresistente Epilepsien beschränkt. Die Diät besteht zu 80 % aus Fett und zu 20 % aus Kohlenhydraten und Proteinen. Vitamine und Mineralstoffe müssen zusätzlich substituiert werden. Hierdurch wird eine metabolische Acidose herbeigeführt. Die Diät muss über lange Zeit streng eingehalten werden und ist wenig effektiv.
EEG-Biofeedback
Patienten mit lange dauernden Auren können durch kognitives Training (Konzentration auf gewisse gedankliche Inhalte) unter EEG-Kontrolle lernen, Anfälle z. B. in ungeeigneten Situationen abzuwenden. Zumeist tritt der Anfall dann zu einem späteren Zeitpunkt auf. Die Anfallsfrequenz lässt sich langfristig nur geringfügig senken. Dauerhafte Anfallsfreiheit lässt sich nicht erzielen.
Akupunktur, Homöopathie, Bioresonanz
Akupunktur, Homöopathie und so genannte Bioresonanzmethoden sind bei Epilepsie unwirksam. Den Patienten wird wirksame Hilfe vorenthalten. Sie können auch ernsthaft gefährdet oder geschädigt werden. Zu erwähnen ist das erhöhte Verletzungspotential durch Anfälle, die lebensbedrohliche Gefahr des Status epilepticus oder die erhöhte psychosoziale Traumatisierung, besonders von Kindern, durch Anfälle, die mit wirksamer Therapie hätten vermieden werden können.